Cannabisanbau im Freien

Der Anbau von Cannabis im Freien bietet eine natürliche und nachhaltige Möglichkeit, hochwertige Blüten zu produzieren. Mit der richtigen Vorbereitung, Pflege und Aufmerksamkeit für die Bedürfnisse der Pflanzen können Outdoor-Grower beeindruckende Erträge erzielen. Hier sind einige grundlegende Schritte, um erfolgreich Cannabis im Freien anzubauen:

Standortauswahl ist entscheidend

Der Erfolg eines Outdoor-Grows ist maßgeblich von der Auswahl eines geeigneten Standorts abhängig. Cannabis gedeiht am besten unter reichlichem Sonnenlicht, idealerweise mit mindestens 6 Stunden oder optimal 12-18 Stunden direkter Sonneneinstrahlung täglich. Neben einem sonnigen Garten gibt es verschiedene Standorte, die ebenfalls für den Cannabisanbau in Betracht gezogen werden können:

  • Terrasse:

Auf einer sonnigen Terrasse lässt sich ein erfolgreicher Outdoor-Grow durchführen. Achte darauf, dass die Pflanzen ausreichend Licht erhalten und gegebenenfalls vor starkem Wind geschützt sind. Speziell für den Anbau auf Terrassen empfehlen wir Autoflower-Sorten, die kompakt und klein bleiben.

Die Perfekten Autoflower Sorten für deine Terasse:

  • Guerrilla Grow (Wald):


Bei einem Guerilla Grow werden Cannabis-Pflanzen an einem abgelegenen Ort in der Natur angebaut, um Diskretion zu wahren. Hier ist es wichtig, einen gut versteckten Standort mit ausreichender Sonneneinstrahlung und guten Boden zu wählen.

  • Garten:


Der eigene Garten bietet oft einen idealen Standort. Sorge dafür, dass keine Nachbarn oder Passanten deine Pflanzen sehen können.

  • Gewächshaus:


Ein Gewächshaus bietet die Möglichkeit, die Umgebung zu kontrollieren. Es schützt die Pflanzen vor extremen Wetterbedingungen und verlängert die Anbausaison.

Auswahl der richtigen Sorte

Es ist wichtig, eine Cannabissorte auszuwählen, die für das spezifische Klima deiner Region geeignet ist. Klima, Höhenlage und andere Umweltfaktoren können den Anbauprozeß beeinflussen. Sorten, die für den Outdoor-Anbau optimiert sind, neigen dazu, widerstandsfähiger gegenüber Wetterbedingungen und schädlingen zu sein.

Photoperiodische Sorten:

Photoperiodische Sorten reagieren auf Veränderungen der Lichtzyklen, um von der vegetativen Phase in die Blütephase überzugehen. Sie erfordern eine natürliche Lichtdauer von etwa 12 Stunden, um in die Blüte zu gehen. Photoperiodische Cannabispflanzen beginnen mit der Blüte gegen Ende des Sommers (der Sommersonnenwende folgend), sobald die Tage kürzer und die Nächte länger werden. Für das Deutsche und österreichische Klima empfehlen wir Sorten mit einer Blüte Zeit von 7 bis 8 Wochen!

Autoflowering Sorten:

Autoflowering-Sorten ermöglichen eine schnellere Ernte, da sie unabhängig von der Lichtmenge in die Blütephase übergehen. Diese Sorten erfordern keine speziellen Lichtzyklen, was den Anbau im Freien vereinfacht und weniger anfällig für Lichtprobleme macht. Autoflowering-Pflanzen bleiben in der Regel kleiner und sind daher ideal für Anbauer mit begrenztem Platz (z.b Terasse) oder die Diskretion bevorzugen. Durch ihre schnelleren Wachstums- und Blühzyklen ermöglichen Autoflowering-Sorten oft mehrere Ernten im Jahr, was den Anbau für Hobby und professionelle Züchter gleichermaßen attraktiv macht. Dieser Aspekt der mehrfachen Ernten pro Jahr kann die Gesamtausbeute steigern und die Effizienz des Anbaus erhöhen.

Die Wahl zwischen photoperiodischen und Autoflowering-Sorten hängt von deinen individuellen Bedürfnissen, deinem Anbauraum und deiner Zeitplanung ab. Experimentiere, um herauszufinden, welche Sorte am besten zu deinem bevorzugten Anbaustil und deinen Zielen passt.

Perfekte Photoperiodische Outdoor Sorten:

Aussaatzeitpunkt

Der Zeitpunkt der Aussaat spielt eine entscheidende Rolle für den Erfolg des Outdoor-Anbaus. In gemäßigten Klimazonen ist es ratsam, die Samen zu Hause vorzukeimen, idealerweise zwischen Anfang April und Mitte Mai. Zu diesem Zeitpunkt sind die Temperaturen stabil, und die Gefahr von Frost ist in der Regel nach den Eisheiligen Mitte Mai vorüber, was den optimalen Start für die Pflanzen ermöglicht.

Es wird empfohlen, die Pflanzen erst nach den Eisheiligen ins Freie zu stellen, um sicherzustellen, dass keine späten Fröste die zarten Pflänzchen gefährden. Dieses sorgfältig gewählte Zeitfenster gewährt den Pflanzen ausreichend Raum, um zu wachsen und zu blühen, bevor der Herbst einsetzt, und trägt wesentlich zur Förderung einer erfolgreichen Entwicklung bei.

Bodenvorbereitung und Düngung

Ein fruchtbarer Boden bildet die Grundlage für gesunde Pflanzen. Es ist entscheidend, dass der Boden gut durchlässig ist und reich an Nährstoffen, wobei der pH-Wert idealerweise zwischen 5,5 und 6,5 Neutral bis leicht sauer sein sollte. Die Verwendung von organischem Dünger ist eine effektive Methode, um eine robuste Bodenstruktur zu fördern. Eine sorgfältige Pflege des Bodens legt den Grundstein für das gesunde Wachstum und die Entwicklung deiner Pflanzen.

Hanf gedeiht am besten in einem Boden, der:

  • Gut durchlässig ist:
    Hanfpflanzen bevorzugen Böden mit guter Durchlässigkeit, um Staunässe zu vermeiden. Ein Boden, der Wasser gut abfließen lässt, ist wichtig, um Wurzelfäule zu verhindern.


  • Eine lockere Struktur hat:
    Ein lockerer Boden fördert eine gute Belüftung und erleichtert den Wurzeln das Wachstum. Lehmige Böden können für Hanf geeignet sein, solange sie nicht zu dicht und kompakt sind.


  • Neutral bis leicht sauer ist:
    Hanfpflanzen bevorzugen normalerweise einen leicht sauren bis neutralen pH-Wert im Boden, idealerweise im Bereich von 6,0 bis 7,0. Ein korrekter pH-Wert fördert die Verfügbarkeit von Nährstoffen für die Pflanze.


  • Nährstoffreich ist:
    Obwohl Hanf an sich nicht sehr anspruchsvoll ist, profitiert er von einem Boden, der ausreichend Nährstoffe enthält. Das Hinzufügen von organischem Material oder Düngemitteln kann dazu beitragen, den Boden für den Hanfanbau zu verbessern.

Welchen PH Wert hat ein Waldboden?

Der pH-Wert eines Waldbodens kann je nach Standort variieren, aber in der Regel liegt er im sauren bis neutralen Bereich. Ein pH-Wert zwischen 4 und 6 gilt als sauer, während ein pH-Wert zwischen 6 und 7 als neutral betrachtet wird. Waldböden neigen dazu, sauer zu sein, da der Zersetzungsprozess von organischen Materialien saure Substanzen erzeugt.

Um den Boden noch besser auf die Bedürfnisse der Cannabis-Pflanzen abzustimmen, lohnt es sich, sich an den umgebenden Pflanzen zu orientieren. Einige Bäume bevorzugen sauren Boden, während andere einen neutralen Boden bevorzugen. Zum Beispiel bevorzugen Nadelbäume oft sauren Boden, während Laubbäume eher neutralen Boden mögen. Mit diesen Gentanten Baumsorten kannst du in deiner Umgebung erkennen, ob du den idealen Boden für deine Cannabis Pflanzen hast.

Achte auf die Umgebung und schau dir die Bäume um deinen Platz an!

Baumarten, die gut in sauren Böden gedeihen:

  • Fichten (Picea):
    Fichten bevorzugen saure Böden und kommen in Nadelwäldern mit sauren Bedingungen häufig vor.

  • Tannen (Abies):
    Ähnlich wie Fichten bevorzugen auch Tannen saure Böden und sind oft in Nadelwäldern anzutreffen.

  • Rhododendren und Azaleen:
    Diese Pflanzen bevorzugen saure Böden und sind oft in Waldgebieten mit sauren Bedingungen zu finden.

Baumarten, die nicht so saure Böden bevorzugen:

  • Eichen (Quercus):
    Eichen bevorzugen im Allgemeinen Böden mit einem neutralen bis leicht alkalischen pH-Wert.

  • Buchen (Fagus):
    Buchen gedeihen in Böden mit einem leicht sauren bis neutralen pH-Wert.

  • Eschen (Fraxinus):
    Eschen bevorzugen neutrale bis alkalische Böden.

Am Waldrand, wo die natürliche Umgebung und der Boden oft pH-neutral oder leicht sauer sind, könnte ein idealer Standort für den Anbau von Cannabis im Freien liegen. Für eine zusätzliche Nährstoffversorgung und verbesserte Bodenstruktur könnten Produkte wie Guerilla Tabs oder Green House Feeding oder Oragnic Nutrients empfohlen werden. Diese Organischen Langzeitdünger erfordern kein zusätzliches Gießen und sind eine praktische Lösung für den Outdoor-Anbau.

Die Vorbereitung des Standorts kann ebenfalls entscheidend sein. Das Einbringen von Kompost oder guter Erde in vorab gegrabene Löcher kann den Boden verbessern und die Pflanzen optimal versorgen. Für den Anbau in Töpfen ist es wichtig, eine gute, lockere und nicht zu stark vorgedüngte Erde zu wählen. Töpfe mit einem Volumen von mindestens 15 Litern bieten ausreichend Platz für das Wurzelwachstum.

Bewässerung und Pflege

Eine angemessene Bewässerung spielt eine entscheidende Rolle im Wachstum gesunder Cannabis-Pflanzen. Es ist jedoch wichtig, Staunässe zu vermeiden, da diese zu Wurzelfäule führen kann. Regelmäßige Inspektionen auf Schädlinge und Krankheiten sind von großer Bedeutung, um frühzeitig geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Die Faustregel lautet, die Erde sollte vor dem Gießen trocken sein. Gelegentliches Einführen des Zeigefingers in die Erde ermöglicht es, die Feuchtigkeit zu überprüfen. Spätestens, wenn die Pflanze ihre Blätter hängen lässt, ist es höchste Zeit für das Gießen. Die Menge des benötigten Wassers hängt von der Größe des Topfes ab. Beachte diese Richtlinien, um sicherzustellen, dass die Bewässerung den Bedürfnissen der Pflanzen entspricht und ein optimales Wachstum unterstützt.

  • Gießmenge ist immer ein Drittel des Topfvolumens (nicht Gewicht!)
  • Gießmenge in drei Portionen einteilen (Etappengießen)

 

Beispiel-Rechnung anhand eines 9L Topfs:

Gießmenge bei jedem Gießen ist 3 Liter (9L / 3 = 3L)
Jede Portion ist 1 Liter und wird in drei Etappen verabreicht (3L / 3 = 1L)
Den Topf VOR und NACH dem Gießen wiegen und das Gewicht notieren. Wenn richtig gegossen wurde, wird der Topf um ca. 3 kg schwerer sein
Nun erst wieder gießen, wenn der Topf ca. 3 kg leichter geworden ist

Schutz vor Witterungseinflüssen

Während Pflanzen Sonnenlicht lieben, können sie empfindlich gegenüber extremen Wetterbedingungen sein. Ein leichter Schutz eine Stützhilfe vor starkem Wind und heftigem Regen kann hilfreich sein, um die Pflanzen zu schützen.

Die richtige Topfgröße wählen

Die Auswahl der richtigen Topfgröße ist ein entscheidender Faktor für den Erfolg deines Outdoor-Grows. In zu kleinen Töpfen kann das Wurzelsystem beschränkt werden, was das Wachstum und die Erträge beeinträchtigen kann. Auf der anderen Seite können zu große Töpfe zu viel Substrat enthalten, was zu übermäßiger Wasserspeicherung führen und das Risiko von Wurzelfäule erhöhen kann.

Wähle die Topfgröße basierend auf der Endgröße deiner Pflanzen und den Umgebungsbedingungen. Für kleine bis mittelgroße Pflanzen reichen in der Regel Töpfe mit einem Fassungsvermögen von 9-20 Litern aus. Größere Pflanzen benötigen entsprechend größere Töpfe. Achte darauf, dass die Töpfe über ausreichende Ablauflöcher verfügen, um Staunässe zu verhindern.

Erntezeitpunkt

Die präzise Wahl der Erntezeit ist von entscheidender Bedeutung für die Qualität der Cannabisblüten. Ein Taschenmikroskop mit 60x-120x Vergrößerung ermöglicht es, die Trichome regelmäßig zu überprüfen und den optimalen Erntezeitpunkt zu bestimmen. In den meisten Fällen sind die Pflanzen im Herbst, insbesondere zwischen Ende September und Anfang Oktober, erntereif.

Für ein perfektes High wird empfohlen, bei etwa 80 % milchigen und 20 % bernsteinfarbenen Trichomen zu ernten. Natürlich kann der Erntezeitpunkt je nach persönlicher Präferenz variieren, sodass individuelle Vorlieben für ein früheres oder späteres Ernten berücksichtigt werden können. Diese Aufmerksamkeit und Flexibilität bei der Ernte tragen wesentlich zur Feinabstimmung des gewünschten Cannabinoid- und Terpenprofils bei.

 

    • Ernte bei (Klaren) Trichomen:


In diesem Stadium hat die Pflanze ihr vollständiges Cannabinoid- und Terpenprofil noch nicht entwickelt. Das High ist intensiv und psychedelisch, aber Vorsicht, es kann Herzrasen verursachen!

    • Ernte bei (Milchigen) Trichomen:


Zu diesem Zeitpunkt hat die Pflanze ihr gesamtes Cannabinoid- und Terpenprofil ausgebildet. Dieser Moment ist ideal für die Ernte. Das resultierende High ist angenehm und bietet die perfekte Wirkung.

    • Ernte bei (Bernsteinfarben) Trichomen:


In diesem Stadium beginnt die Pflanze, wichtige Cannabinoide und Terpene abzubauen. Das High zeichnet sich durch ein extrem starkes Couch-Lock-Gefühl aus.


Cannabis im Freien anzubauen erfordert Sorgfalt, Aufmerksamkeit und Liebe zum Detail. Durch die Beachtung dieser grundlegenden Schritte kannst du einen erfolgreichen Outdoor-Grow erleben und hochwertige Cannabisblüten ernten. Denke daran, dass jedes Wachstumsprojekt einzigartig ist, also experimentiere und finde heraus, was am besten für deine speziellen Bedingungen funktioniert.