Seeds24 Blog Artikel Bild So trocknet und fermentiert man Cannabis richtig nach der Ernte

So trocknet und fermentiert man Cannabis richtig


In diesem Artikel behandeln wir folgende Themen:


Warum Trocknen und Fermentieren so wichtig ist

Wenn du dein Cannabis direkt nach der Ernte konsumierst, wirst du schnell merken: Es kratzt im Hals, schmeckt grün und entwickelt kaum Wirkung. Warum? Weil die frisch geernteten Buds noch zu viel Feuchtigkeit enthalten und sich viele Wirkstoffe wie THC und Terpene erst durch den richtigen Reifeprozess entfalten.

Das Trocknen sorgt dafür, dass überschüssiges Wasser verdunstet – dadurch wird dein Gras haltbar, rauchbar und besser dosierbar. Beim anschließenden Fermentieren (auch Curing genannt) entfalten sich dann die Aromen, die Wirkung stabilisiert sich und der Rauch wird deutlich weicher.

Wichtig zu wissen: Auch wenn viele Grower vom „Fermentieren“ sprechen, ist das streng genommen nicht korrekt. Beim sogenannten Curing handelt es sich nicht um eine mikrobielle Fermentation wie bei Käse oder Kimchi, sondern vielmehr um eine kontrollierte Oxidation und enzymatischen Abbau. Dabei werden Chlorophyll und andere Pflanzenstoffe langsam zersetzt, was Geschmack und Wirkung verbessert.


Die besten Bedingungen zum Cannabis-Trocknen

Die perfekte Umgebung für das Trocknen ist kühl, dunkel und gut belüftet. So vermeidest du Schimmel und bewahrst die empfindlichen Terpene, die deinem Gras seinen charakteristischen Duft und Geschmack verleihen.

Optimale Parameter:

  1. Temperatur: 18–21 °C
  2. Luftfeuchtigkeit: 50–60 %
  3. Licht: So dunkel wie möglich
  4. Luftzirkulation: Leichter Luftaustausch, keine Zugluft

Hänge die ganzen Pflanzen kopfüber auf oder schneide die Buds in kleinere Äste. Achte darauf, dass sie sich nicht berühren – so kann die Luft gut zirkulieren.


Der Trocknungsprozess – Schritt für Schrit
t

Beim Trocknen heißt es: Geduld ist eine Tugend. Plane etwa 7–14 Tage ein, je nach Größe der Buds und Umgebungsbedingungen.

So Gehst du vor:

  1. Ernte deine Pflanzen: Am besten früh morgens, wenn die Harzproduktion am höchsten ist.

  2. Entferne große Blätter: Die sogenannten „Sugar Leaves“ kannst du später beim Fermentieren noch nachträglich trimmen.

  3. Aufhängen: Hänge die Zweige kopfüber in einem dunklen, luftigen Raum auf.

  4. Kontrolle: Prüfe täglich den Fortschritt. Wenn die Äste beim Biegen leicht knacken, ist das ein gutes Zeichen.

Vermeide Heizlüfter oder zu starke Ventilatoren – zu schnelles Trocknen zerstört Aromen und Wirkung.


Richtig fermentieren für Aroma und Wirkung

Nach dem Trocknen ist vor dem Fermentieren. Jetzt packst du deine Buds in luftdicht verschließbare Gläser, z. B. Einmachgläser. Der Fermentierungsprozess dauert mindestens 2 Wochen – echte Connaisseurs geben ihren Buds bis zu 3 Monate Zeit.

So funktioniert's:

  1. Gläser befüllen: Etwa 70 % des Volumens füllen – so bleibt noch genug Luft für die Zirkulation.

  2. Täglich lüften: In den ersten 1–2 Wochen öffnest du die Gläser einmal täglich für 10–15 Minuten, um Feuchtigkeit entweichen zu lassen.

  3. Feuchtigkeit regulieren: Ideal ist eine relative Luftfeuchtigkeit von 58–62 %. Boveda-Packs können dabei helfen.

  4. Lagerung: Kühl, dunkel und ohne Temperaturschwankungen – so reift dein Weed perfekt aus.

Beim Fermentieren zersetzen Enzyme und Bakterien restliche Chlorophyll- und Zuckerreste – das macht den Rauch geschmeidig, erhöht das Aroma und kann die Wirkung intensivieren.


Häufige Fehler und wie du sie vermeidest

Auch beim Trocknen und Fermentieren kann einiges schiefgehen – hier ein paar typische Stolpersteine und wie du sie umgehst:

Zu schnelle Trocknung:

Wer zu ungeduldig ist und mit Heizgeräten arbeitet, riskiert bröseliges Gras ohne Geschmack – lieber langsam und schonend trocknen.

Schimmelbildung:

Zu hohe Luftfeuchtigkeit, keine Luftzirkulation oder zu dicht gepackte Gläser können zu Schimmel führen. Deshalb: Regelmäßig kontrollieren und Gläser lüften!

Zu kurze Fermentierung:

Wer nach dem Trocknen sofort raucht, verschenkt Potenzial. Curing bringt deine Buds auf das nächste Level – also gönn dir (und ihnen) Zeit!


Unser Fazit

Die Ernte ist nur der Anfang – erst durch richtiges Trocknen und Fermentieren wird dein Cannabis wirklich genussreif. Mit etwas Geduld, den passenden Bedingungen und ein bisschen Hingabe bekommst du nicht nur aromatischere, sondern auch wirkungsvollere Buds.

Wenn du auf der Suche nach hochwertigem Saatgut für deinen nächsten Grow bist oder Zubehör wie Hygrometer, Gläser oder Boveda-Packs brauchst – Seeds24 hat alles, was du brauchst. Werde Teil unserer Community und bring dein Homegrowing aufs nächste Level!

Empfohlene Produkte