Hop Latent Viroid (HLVd) bei Cannabis – die unsichtbare Gefahr im Growraum

Hop Latent Viroid (HLVd) bei Cannabis – die unsichtbare Gefahr im Growraum


In diesem Artikel behandeln wir folgende Themen:


Was ist Hop Latent Viroid (HLVd)?

HLVd ist ein Viroid – also kein Virus, sondern ein noch kleineres infektiöses RNA-Partikel ohne Proteinhülle. Ursprünglich aus dem Hopfenanbau bekannt, befällt es inzwischen auch Cannabis – und zwar weltweit. Es verursacht keine sofortigen Schäden, breitet sich aber systematisch im Pflanzengewebe aus und beeinträchtigt die Gesundheit und Qualität massiv.


Warum ist HLVd so gefährlich?

Weil es lange unentdeckt bleibt. HLVd verläuft schleichend. Es zerstört keine Pflanzen direkt, sorgt aber dafür, dass sie:

  • deutlich weniger Harz und Cannabinoide produzieren
  • weniger Terpene entwickeln (Aroma leidet)
  • langsamer wachsen und kleiner bleiben
  • instabil klonen (versteckte Weitergabe!)

Es wirkt wie eine „Leistungsbremse“ – dein Grow sieht gesund aus, liefert aber enttäuschende Ergebnisse. Das ist extrem frustrierend – gerade bei teuren Genetiken.


Typische Symptome und Verlauf

HLVd verursacht keine klassischen Krankheitssymptome wie Flecken oder sichtbaren Schimmel. Stattdessen treten diese Merkmale auf:

  • schwache, unregelmäßige Seitentriebe
  • weniger Stretchen in der Blüte
  • extrem kleine, luftige Buds
  • „Dudding“ – die Pflanze sieht gesund aus, performt aber nicht

Oft bemerkt man HLVd erst bei der Ernte oder beim Konsum – wenn Geschmack, Wirkung und Ertrag enttäuschen.


Verbreitung und Übertragungswege

HLVd verbreitet sich über:

  • verunreinigte Werkzeuge (Scheren, Rasierklingen)
  • Klone und Mutterpflanzen (oft unbemerkt!)
  • Kontakt zwischen Pflanzen (z. B. Wurzeln)
  • Unhygienische Bedingungen im Grow

Vor allem Stecklinge aus nicht getesteten Quellen sind eine häufige Infektionsquelle – oft ohne dass es jemand merkt!


Wie du deine Pflanzen schützen kannst

Sauberkeit ist alles. Schütze deinen Grow mit diesen Maßnahmen:

  • Verwende nur getestete Klone oder säe selbst (Seeds24!)
  • Desinfiziere regelmäßig alle Werkzeuge
  • Arbeite mit Handschuhen, wasche Hände vor dem Grow
  • Halte Mutterpflanzen unter strenger Beobachtung
  • Entferne schwache Pflanzen frühzeitig


Diagnose und Testmöglichkeiten

HLVd lässt sich nur per Labortest z.b über (Altus Bio Labs) sicher nachweisen. Dafür gibt es spezielle PCR-Testkits für Cannabispflanzen, die du einschicken oder selbst anwenden kannst. Einige Grower-Shops bieten auch vorgefertigte Schnelltests.

Visuell ist eine Unterscheidung kaum möglich – du brauchst Tests, um Gewissheit zu haben.


Was tun bei einem Ausbruch?

Wenn du den Verdacht auf HLVd hast:

  • Isoliere die betroffene Pflanze sofort
  • Entferne sie komplett – inklusive Topf & Erde
  • Desinfiziere alle Oberflächen mit Bleiche (DanKlorix oder andere Bleich mittel) und Werkzeuge gründlich
  • Starte ggf. neu mit frischem Saatgut statt Klonen

Es klingt hart, aber HLVd-verseuchte Pflanzen lohnen sich meist nicht – weder für Ertrag noch Genetik.


Fazit und Vorbeugung

HLVd ist eine ernstzunehmende Bedrohung – vor allem für Homegrower mit Stecklingsrotation oder Mutterpflanzen. Wer darauf achtet, nur hochwertige, gesunde Samen zu verwenden, hygienisch arbeitet und notfalls testet, kann das Risiko drastisch minimieren. Bei Seeds24 bekommst du nur kontrollierte Genetiken und die besten Tipps für einen gesunden, starken Grow!